Projecting Dreams Onto the Blanket of the Sky

Im Rahmen unseres 11-Tage-langen ProgrammsLET'S SIT DOWN TOGETHER AND TALK ABOUT A LITTLE CULTURE laden wir Euch herzlich zu einem Workshop ein, in dem wir mit Stoff arbeiten und ein Textil aus unseren Erfahrungen und Träumen erstellen.

In performativen Aufwärmübungen werden Interaktionen angeregt zwischen Personen und unsere Art, mit/auf dem Gebiet von Berlin und anderen Territorien, unseren Träumen, zu sein. Die Teilnehmenden sind eingeladen, Momente dieser Bewegungsinteraktionen auf Papier zu skizzieren und dann Formen, Farben und Texturen von Stoffen auszuwählen, um ihre verkörperten Zeichnungen zu komponieren. Die Stoffformen werden dann auf einen größeren Stoffhintergrund genäht oder geklebt.

Wir werden ein Textil anfertigen, das während der Dauer des Programms bei SAVVY gehängt zu sehen sein wird. Auf diesem Textil sind Elemente von Träumen appliziert und miteinander verbunden.

Der Workshop wird von mitkollektiv geleitet – einer Gruppe von Künstler:innen und Pädagog:innen, die künstlerische Interventionen in Bildungskontexten auf intersektionale und antirassistische Weise gestalten. Zwei Künstlerinnen dieses Kollektivs, Karen Michelsen und Katie Lee Dunbar, werden bei SAVVY einen kreativen Gruppenprozess mit Stoffen durchführen. Indem sie neue Sprachen ausprobieren, experimentieren die Teilnehmenden, miteinander zu sein und gemeinsam etwas zu schaffen – aus ihren Geschichten, Erinnerungen, Körpern und Träumen.

Katie Lee Dunbar ist Pädagog:in, queer-feministische Performer:in und bildende Künstler:in. Katie Lee Dunbar wurde in Stoke-on-Trent, Großbritannien, geboren und lebt seit 2009 in Berlin. Die nicht-binäre, queer-feministische Performer:in, Pädagog:in, Aktivist:in und Forscher:in beschäftigt sich mit Themen wie Ungleichheit, Intimität und die Überschneidung zwischen dem Persönlichen und dem Politischen mittels Tanz, Stimme, Erinnerung, Klang, Text und Installation. In der kollektiven Arbeit geht es um die Aufrechterhaltung nicht-unterdrückender Räume für den Austausch, wie z.B. in der Arbeit als Projektkoordinator:in für arted, ein Erasmus+-Projekt unter der Leitung der Leeds Beckett University.

Karen Michelsen Castañónist Künstlerin und Filmemacherin. Sie arbeitet auch in pädagogischen Kontexten. In ihrer Arbeit wurde sie stark von den Textilkulturen in Amerika/Abya Yala beeinflusst, in denen Textilien ein Mittel der materiellen Kommunikation und eine Manifestation der Philosophien der Vorfahren sind. Sie interessiert sich besonders für die Art und Weise, wie (koloniale) Geschichte(n) erzählt werden. Oft ist eine persönliche Erfahrung oder Erinnerung der Auslöser für die historische und visuelle Recherche ihrer Arbeiten, die Textilien, Fotografien, Installationen und essayistische Filme umfassen. Gleichzeitig sind antikoloniale Praktiken und Theorien, ermächtigende Pädagogik und kreative Gruppenprozesse eine wichtige Inspirationsquelle für sie. 

Für Karen Michelsen Castañón "kleiden uns Textilien nicht nur, sie tragen und umschließen uns. Sie können wie ein Körper sein, sie können Geschichte und Beziehungen zu Land/Territorien jenseits kolonialer Grenzen widerspiegeln."