Kolonialität.
Stimmen und Wahrnehmung

In diesem Workshop, durchgeführt von den Fotografen und Künstlern Akinbode Akinbiyi und Vasco Araújo, suchen wir Wege, um mit denen in Kontakt zu treten, die uns umgeben. Gleichzeitig denken wir über uns selber nach, wobei wir sowohl den Blick als auch die Stimme als Instrument einsetzen. In dieser dreitägigen Zusammenarbeit zwischen Schüler*innen, Künstler*innenn und Nachbarn werden wir lernen, wie wir unsere Beobachtungsfähigkeiten einsetzen können. Dabei werden unsere inneren Stimmen entdecken, um miteinander zu interagieren, uns auszudrücken und Methoden üben, unser Verständnus „Anderen“ zu entmystifizieren.

In diesem Moment, in dem der Materialismus ein unbestreitbarer Teil unseres Lebens zu sein scheint, wird es zwingend, zu erkennen, dass unser Leben und das unserer Mitmenschen mehr ist als das, was wir auf den ersten Blick bemerken. Während wir in diesen besonderen Feiertagsgeist geraten, in dem sich der Konsum durch unsere Gedanken drängt, versuchen wir uns gegenseitig mit einer Intensität anzuschauen, die den externen Blick umstürzt.

Dieser Workshop ist eine Zusammenarbeit zwischen SAVVY Contemporarys Langzeitprojekt COLONIAL NEIGHBORS und der FCSH-Nova University in Lissabon. Er findet in Berlin im Rahmen eines fortlaufenden Projekts mit Schulen aus Lissabon, Berlin und Bordeaux statt. Es liegt im Fokus dieses Projekts, zu versuchen, Schüler*innen verschiedener Altersgruppen und Hintergründe dazu zu bringen, darüber nachzudenken, was europäisch sein kann und wie Europa und Afrika miteinander in Beziehung stehen.

"African-European Narratives" ist eine Einladung, Europa neu zu denken und seine postkoloniale Kartographie zu überdenken. Eine, die den Kreis der nationalen Erzählungen überschreitet, die die imaginäre Homogenität durchbricht und die Politik von Identität und "Andersartigkeit" aufrüttelt. Es ist eine Einladung, sich mit verschiedenen Medienpraktiken zu beschäftigen, mit Formen des Aktivismus zu experimentieren und die Möglichkeiten der Kulturanalytik zu testen. Eine Einladung, gemeinsam Archive zu erstellen und wiederzuanzueignen, Vielfalt zu navigieren und neue Konfigurationen zu visualisieren, um individuelle Stimmen sowie transindividuelle und transnationale Prozesse zu stärken.