BUT IT IS WITH THE SONIC THAT WE WILL RE-LEARN HOW TO SEE AND EXPERIENCE THE WORLD

Als Teil der diesjährigen Ausgabe der Bienal de São Paulo ist es SAVVY Contemporary eine Ehre, einen Beitrag zu anzubieten, der auf klanglicher Handlungsfähigkeit, radikaler Gastfreundschaft, corpoliteracy und Formen des kollektiven Zuhörens basiert.

Im Mittelpunkt dieses Ansatzes steht die Überzeugung, dass der Körper ein Archiv ist – ein lebendiger Speicher für Erinnerungen, Geschichten und Wissen, die durch Rhythmus, Gestik, Trance und Klang kodiert sind. Wir verstehen Zuhören nicht nur als einen Akt des Hörens, sondern als eine Praxis der corpoliteracy, die wir hier als „das Bestreben, den Körper als Plattform, Bühne, Ort und Medium des Lernens, als Struktur oder Organ, das Wissen erwirbt, speichert und verbreitet, zu kontextualisieren“ verstehen. Dieser Beitrag entfaltet sich als eine Choreografie des Zuhörens, des Zusammenkommenens und der Bewegung.

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Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, “Corpoliteracy: Envisaging the Body as Slate, Sponge and Witness,” in That Around Which the Universe Revolves: On Rhythmanalysis of Memory, Times, Bodies in Space, herausgegeben von Elena Agudio, Anna Jäger Bonaventure Soh Bejeng Ndikung und Saskia Köbschall (Berlin: Archive Books and SAVVY Contemporary, 2019), 45.