Untraining the Ear:
Listening Sessions
Listening Sessions 13.10.2017–[fortlaufend]
Mit Tara Transitory aka One Man Nation, Audrey Chen, Lucretia Dalt, Regina De Miguel, Dayang Yraola, Marie-Luise Calvero, Carlos Gutiérrez, Tatiana López, Pamela Z und vielen anderen
partner Deutschlandfunk Kultur und CTM Festival
Kuratorin & redakteurin Kamila Metwaly
ko-kuration Marcus Gammel und Jan Rohlf
Produktion Beya Othmani und Ola Zielińska
kommunikation Jasmina Al-Qaisi und Anna Jäger
GraphikDesign Elsa Westreicher und Lili Somogyi
Er ist ein Vorbote, denn der Wandel ist schneller in den Lärm eingeschrieben, als er die Gesellschaft verändert... Das Hören von Musik ist das Hören von allem Lärm und erkennt, dass seine Aneignung und Kontrolle ein Spiegelbild der Macht ist, das im Kern politisch ist.
Mit den UNTRAINING THE EAR LISTENING SESSIONS schlagen wir Praktiken vor, die Klang über seine kontextuelle Zugehörigkeit zu Geographie, Genre und Valenzen der Identität hinaus entschlüsseln. Es ist ein Versuch, 'II' [Pause] zu drücken im täglichen Sturm der Klangschwingungen und ein Aufruf, das Auditorische über das Anhören hinaus zu erforschen und zu beginnen ZUZUHÖREN.
In dieser neuen Reihe von Klangbegegnungen beinhaltet jede Session eine kuratierte Hörerfahrung, die eine Reise in eine bestimmte, von einer*m Künstler*in vorgeschlagene Hörweise nahelegt. Künstler*innen werden an SAVVY Contemporarys sonischer Erkundung und dem Verständnis von ton-basierten Performances und einem allegorischen Gespräch zum Thema der Wahl teilnehmen. Gemeinsam werden wir (der Raum, die Performer*innen, die Moderator*innen und das Publikum) die vorgeschlagenen Themen klanglich und rhetorisch navigieren, um über unsere Ohren hinaus Kanone zu hören, die sich im Klang finden, um zu verstehen, zu hinterfragen und möglicherweise zu kontextualisieren, wie wir heute die Welt hören.
Jede Session ist eine bewusste Untersuchung des Hörprozesses, eine Untersuchung, wie unser Zuhören durch Filter von Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kulturen und Erzählungen geformt, konstruiert oder verändert wird. Die Sessions werden zu einer kollektiven Übung, in der wir die Künstler*innen, Moderator*innen, Zuhörer*innen und uns selbst - als Kunstraum - bitten, den Prozess des normativen Hörens zu (ent)üben und (neu) zu erüben, (ent)zu konstruieren und (neu) zu rekonstruieren um Raum für nicht-normatives Hören zu schaffen.
Der Entfaltungsprozess der Serie wird es uns ermöglichen, durch sie zu navigieren, von Innen heraus zu erforschen – und über verschiedene Themen nachzudenken. Wir werden auf die Repräsentation von marginalisierten und unterdrückten Geräusche, Stimmen und Geräusche eingehen. Wir werden uns für sie und ihre Geschichten einsetzen, indem wir nichtlineare und nicht-binäre Klänge und Geräusche verstärken. Wir werden die Macht und Politik von Klangtechnologien, Produktionsästhetik und den Prinzipien/Vorgaben innerhalb globaler Narrative hinterfragen und herausfordern. Die Sessions werden es uns ermöglichen, Klänge aus der ganzen Welt neu zu präsentieren und zu positionieren.
Förderung Musicboard Berlin
MedienPartner Norient