MAGICAL HACKERISM.
OR THE ELASTICITY OF RESILIENCE

Ausstellungsansicht | Photo: Marvin Systermans
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Magical Hackerism („Magischer Hackerismus“) beschäftigt sich mit dem unerlässlichen Hacken von Wirklichkeit sowie mit der Gestaltung einer Vielzahl von Welten. Magical Hackerism ist die Manifestation des Tropical Turn als Geisteshaltung: Die Etymologie des Wortes "Tropen" geht auf den antiken Glauben zurück, dass sich die Sonne bei den Sonnenwenden umdreht – Tropikós, vom griechischen Wort τροπή, das den Punkt bezeichnet, an dem sich die Dinge wenden.

Seit Anbeginn der Vorstellungen vom Globus gilt die Eine-Welt-Denkweise als unsere vorherrschende Kosmologie. Eine Kosmologie kann als eine Reihe von Grundsätzen oder als ein Rahmen verstanden werden, welche unser Verständnis des Planeten, unsere Seinsweise und die Art, wie wir uns zueinander verhalten, bestimmen. Folglich sind auch unsere Reaktionen und Verantwortlichkeiten durch Kosmologien und Rahmungen bedingt. Die vorherrschende Kosmologie des Globalismus ist tief verwurzelt in modernen binären Auffassungen des Planeten mit darin verankerten Hierarchien: Natur/Kultur, zivilisiert/wild, West/Ost, der sogenannte globale Norden/Süden. Was immer auf der einen Seite des Striches getan wird, wird anerkannt, während das, was auf der anderen Seite geschieht, unsichtbar gemacht wird. Rechnergestütztes Lösungs- und Optimierungsdenken hat dazu geführt, dass wir Gemeinschaften und Lebenswelten um des Fortschritts und der Zivilisation willen ein homogenisierendes universelles System aufzwingen. Auch die Vision von postkapitalistischen Szenarien entwickelt sich durch und entlang eines einzigen globalen Systems. Wir fragen uns also: Wie weit werden wir gehen, um die Vertikalitäten, die wir bisher praktiziert haben, aufrechtzuerhalten? Es gibt nicht die eine Antwort auf die Komplexitäten unseres Planeten, sondern mehrere. Wie können wir die Art und Weise ändern, wie wir auf die Klimakatastrophe und die (Post-)COVID-19-Realitäten reagieren? Wie können wir eine Vielzahl von Welten und Seinsweisen schaffen?

Bei diesem kollaborativen Experiment kommen die Nachbarräume SAVVY Contemporary & panke.gallery zusammen, um verschiedene Formen von Technologien aus einer Tropikós-Perspektive zu untersuchen, um die Netzwerke von Technologien und kulturellen Imaginationen zu diversifizieren und neu zu verteilen, sowie um zu einem pluriversalen Verständnis des Planeten zu gelangen. Unser Ziel ist es, die vorherrschende Kosmologie der modernen binären Unterteilungen zu verkomplizieren, die vertikale Sichtweise auf unsere natürlichen, künstlichen und hybriden Umgebungen zu durchbrechen und Dialoge zwischen einer Vielzahl von Welten und Kosmologien herzustellen, die aus und durch sich selbst heraus existieren und nicht als Gegensatz zu einem Gegenüber.

Mit Magical Hackerism wollen wir ein pluriversales Verständnis von Technologien anwenden und dadurch die Ressourcen zusammentragen, mit denen sich eine Vielzahl von Realitäten schaffen lässt. Dabei geht es uns um mehr als Anerkennen, es ist die Gelegenheit für ein Neuerkennen: es ist eine Gelegenheit, den  grundlegenden Code dessen, von dem wir denken, das es uns zu Menschen macht, neu zu verdrahten. Wir interessieren uns für die Tropismen, die das Leben in Bewegung halten. Trotz einer Existenz, die sich allen Widrig– und Geradlinigkeiten widersetzen und Binaritäten trotzen muss, blühen die Technologien des Lebens auf und überleben die Technologien der Massenverblendung und Dis·Lokation.

INVOCATIONS mit einer Performance von Neema Githere | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer Performance von Neema Githere | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer Performance von Miguel Buenrostro mit Laura Robles, Fabiano Luna, Robby Geerken, Biano aka K
INVOCATIONS mit einer Performance von Miguel Buenrostro mit Laura Robles, Fabiano Luna, Robby Geerken, Biano aka K'boko, Tom Kessler | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einem Yoruba-Ritual des Afro-Cuban Ensemble | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einem Yoruba-Ritual des Afro-Cuban Ensemble | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einem Yoruba-Ritual mit Afro-Cuban Ensemble | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einem Yoruba-Ritual mit Afro-Cuban Ensemble | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einem Yoruba-Ritual mit Afro-Cuban Ensemble | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einem Yoruba-Ritual mit Afro-Cuban Ensemble | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer Performance von Hexorcismos | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer Performance von Hexorcismos | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einem Picotero-Set von Don Alirio | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einem Picotero-Set von Don Alirio | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einem Vortrag von Merv Espina | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einem Vortrag von Merv Espina | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer rituellen Performance von Ana Beatriz Almeida | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer rituellen Performance von Ana Beatriz Almeida | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer rituellen Performance von Ana Beatriz Almeida | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer rituellen Performance von Ana Beatriz Almeida | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer Sound-Performance von C-Drick | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer Sound-Performance von C-Drick | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer Performance von Alvin Collantes und Jun Suzuki | Photo: Marvin Systermans
INVOCATIONS mit einer Performance von Alvin Collantes und Jun Suzuki | Photo: Marvin Systermans