LABO*R
EIN AUFRUF ZUM HANDELN... EINE BASIS für HOFFNUNG
Ausstellung & LABORE
Mit Alaa Abdullatif, Andi.Andean, Aziza Ahmad, Jasmina Al-Qaisi, Marwa Arsanios, Qusay Awad, Kathleen Bomani, Diego Bruno, Rüzgâr Buşki, Santiago Calderón, Das Freie Werkstatt Prinzip, Jemma Desai, Santiago Doljanin, DOMiD, Melissa Dullius, Lama El Khatib, Helga Elsner Torres, Fehras Publishing Practices, Emmanuel Tanka Fonta, *foundationClass, Juan Pablo García Sossa, Amirali Ghasemi, Joy Gregory, Daniellis Hernandez Calderon, Satch Hoyt, Mary Jirmanus Saba & Raisa Galofre, Pekko Koskinen, Pisitakun Kuantalaeng, Rafał Łazar, Alessandro Longo, Doriane Mbenoun, Medu Art Ensemble (with Kebotlhale Motseothata and Judy Seidman), Elia Nurvista, Tambisan sa Sining, Jamilah Sabur, SAVVY Kwata Kerala, Grace Dorothée Tong, Willem Van den Hoek, Yoel Diaz Vázquez, Jeanne-Ange Wagne, Helen Wong, Robert Young, Ola Zielińska
Eröffnung 05.07.2024 19:00
Mit einem DJ-Set von Femdelic um 21:00
Zu Sehen Bis 24.08.2024 Donnerstag–Sonntag 14:00–19:00
Freier Eintritt Spenden erwünscht
Besuch SAVVY ist mit dem Rollstuhl zugänglich
AKtivierungen
Während des gesamten Projektzeitraums wird die Ausstellung – auch während der Öffnungszeiten – in ihren verschiedenen Laboratorien auch durch Euer Mitwirken aktiviert. Wir freuen uns für unsere Planung über Anmeldung an workshops@savvy-contemporary.com mit Titel und Datum. Spontanes Mitmachen ist aber auch möglich.
Jeden Sonntag | SOUNDING LABO*R | Für das genaue Programm besucht bitte die Seite von SAVVYZΛΛR | |||
In August | |||||
01.08. | FORGING LABO*R HolzWORKSHOP | Wir bauen Sitzgelegenheiten für Zusammenkünfte | Auf Englisch & Polnisch | ||
02.08. | SOUNDING LABO*R | Sisalandia | Auf Englisch | ||
03.08. | PUBLISHING LABO*R | Pressing Against Apartheid: An Homage to Medu Art Ensemble | Auf Englisch & Deutsch | ||
03.08. | PERFORMING LABO*R | Visions in Monochrome & Manuscript - مخطوطة | Auf Englisch & Arabisch | ||
07.08. | WEDDING LABO*R | Rhythm Immersion | Auf Englisch | ||
08.08. | FORGING LABO*R HolzWORKSHOP | Wir bauen Sitzgelegenheiten für Zusammenkünfte | Auf Englisch & Polnisch | ||
08.08. | Filmvorführung | Yama – Attack to Attack | Auf Japanisch mit englischen Untertiteln | ||
10.08. | PUBLISHING LABO*R | Pressing Against Apartheid: An Homage to Medu Art Ensemble | Auf Englisch & Deutsch | ||
10.08. | PERFORMING LABO*R | A Labor Theory of Artisitc Value | Auf Englisch & Deutsch | ||
11.08. | SOUNDING LABO*R | Sounding Labo*r | Auf Englisch & Rumänisch | ||
06.08. | SAVVY.DOC LABO*R ARCHIVIerungs-/ | On HIV/AIDS Cultural Production from the Global South | Auf Englisch | ||
14.08. | WEDDING LABO*R | Mit Yoel Diaz Vázquez | Auf Englisch & Deutsch | ||
15.08. | Filmvorführung | CUT | Auf Spanisch mit Englischen Untertiteln | ||
18.08. | SOUNDING LABO*R | Sounding Labo*r | Auf Englisch | ||
21.08. | WEDDING LABO*R | Dancing as a Means to Freedom | Auf Englisch | ||
22.08. | FORGING LABO*R HolzWORKSHOP | Wir bauen Sitzgelegenheiten für Zusammenkünfte | Auf Englisch & Polnisch | ||
22.08. | PUBLISHING LABO*R | Mit Kebotlhale Motseothata | Auf Englisch | ||
22.08. | PERFORMING LABO*R | Moasherat معاشرات | Auf Englisch & Arabisch | ||
23.08.2024 | PERFORMING LABO*R | Ground Provisions | Auf Englisch | ||
24.08.2024 | CLOSING PROGRAMME | ||||
SAVVY TOUREN
11.07.2024 16:00 English Billy Fowo
18.07.2024 16:00 Hinglish Abhishek Nilamber
19.07.2024 18:00 English Mokia Laisin
03.08.2024 14:30 Denglisch Mokia Laisin
08.08. 2024 16:00 Español Manuela García Aldana
09.08.2024 16:00 French Billy Fowo
15.08.2024 17:00 Hinglish Abhishek Nilamber
22.08.2024 16:00 Hinglish Abhishek Nilamber
Das einjährige Programm TRANSITIONS von SAVVY Contemporary begreift koloniales Erbe und Dekolonisierung als Fakten und Praktiken des Übergangs. Das zweite seiner vier Kapitel ist das Forschungs-, Ausstellungs- und Laborprojekt LABO*R: AN INVITATION TO ACTION... A BASIS FOR HOPE. Es beschäftigt sich mit dem Arbeitsbereich der kulturellen Produktion und der Situation von Kulturarbeitenden selbst, um Möglichkeiten für ein umfassenderes und internationalistischeres Verständnis für antikoloniale Kämpfe zu schaffen. Es wird kuratiert und produziert von einem Team, das sich selbst im Kontext eines Nationalstaates verortet, der so tief in den Kolonialismus und dessen Kontinuitäten verwickelt ist wie Deutschland. Das Projekt widmet sich einer kollektiven Untersuchung durch das Prisma der "Arbeit", um sich von den Werken und Praktiken von Kulturarbeitenden inspirieren zu lassen, die uns vorausgegangen sind und die sich selbst und ihre Arbeit im Streben nach antikolonialer Befreiung positioniert haben, sowohl im Inland als auch international. Wenn wir Kultur als Waffe des Kampfes gegen Apartheid, Imperialismus, Patriarchat und andere herrschende Ideologien begreifen, wie verstehen wir dann die Rolle von Kulturarbeitenden?
Das Projekt stützt sich auf die Arbeit des Medu Art Ensemble, das von 1976 bis 1985 im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika aktiv war. Das Ensemble lehnte eine Kategorisierung als "Künstler:innen" bewusst ab, da es die Notwendigkeit sah, den elitären Charakter dieses Begriffs zu überwinden. Es entschied sich stattdessen, seine Praxis als die von "Kulturarbeitenden" zu beschreiben. Darüberhinaus formulierte Medu eine Vision ihrer Befreiung, in der die Rolle der Kulturarbeitenden darin besteht, sich in den Kampf der Arbeiter:innen in den Ziegelfabriken von Durban, in Textil-, Metall- und Chemiefabriken, der Studierenden und Lehrenden des Soweto-Aufstands, der Schriftsteller:innen und Dramatiker:innen der Black-Consciousness-Bewegung und der vielen anderen demokratischen Massenbewegungen einzubringen, die faire Löhne, die Abschaffung der Passierscheingesetze und ein Ende der Erniedrigung durch Apartheid und rassifizierten Kapitalismus forderten. Medu sah den Kampf der Arbeiter:innen mit diesen und anderen antikolonialen Kämpfen verbunden, wobei sich der Bereich von Kunst und Kultur nicht von der Art der "sozialen Entwicklung" unterscheide, die es nach dem Ende der Apartheid geben sollte.
Im Geiste von Medu streben wir ein Verständnis der uns vorausgegangenen Kämpfe an, das uns ins Handeln und Hoffen bringen soll. Das Projekt zielt darauf ab, die Darstellung historischer antikolonialer Kämpfe als "mumifizierte Fragmente, die uns hypnotisieren", wie Fanon es nannte, zu vermeiden. Wir glauben vielmehr, dass es sich bei ihnen um Brennpunkte eines Kontinuums handelt, in dem wir uns noch immer befinden. Der Ausstellungsansatz des Projekts legt nahe, dass wir uns weiterentwickeln können und sollten im Bewusstsein, dass die Vergangenheit nicht vergangen ist, die Toten nicht tot sind und die Freiheit, in den Worten von Angela Davis, "ein ständiger Kampf" ist.
Unsere Arbeit besteht hierbei darin, Kunsthandwerker:innen, Filmemacher:innen, Archivar:innen, Illustrator:innen, Musiker:innen, Fotograf:innen, Intellektuelle, Geschichtenerzähler:innen – kurz gesagt, Kulturarbeitende – einzuladen, sich uns bei der kollektiven Arbeit des Nachdenkens, Studierens und Schaffens anzuschließen. Indem wir die Arbeit von Kulturarbeitenden offenlegen, vereinen wir unsere Arbeit in der Hoffnung, einen Samen in unser kollektives Bewusstsein zu pflanzen und uns eine Vorstellung davon zu geben, wie wir selbst in Zeiten der Angst und Lähmung aktiv werden können. Es handelt sich um eine Arbeit, die ständig in Bewegung ist und niemals stillstehen kann. Mit einem Programm, das auch eine Reihe von innerhalb und kontinuierlich während der Ausstellung stattfindenden Workshops, Filmvorführungen, Lesungen, Theaterstücken und anderen Aktivierungen umfasst, laden wir Euch ein, mit uns zu reflektieren, zu lernen und zu gestalten.
Team :: Kulturarbeitende & ihre (un)Sichtbaren rollen
Künstlerische Leitung Renan Laru-an
KURATION & KONZEPT Billy Fowo, Mokia Laisin, Abhishek Nilamber
PROGRAMm-kuration Manuela Garcia Aldana, Daniellis Hernandez
PRODUKTIONSLEITUNG Ayham Allouch
Produktionsteam Fai Chung, Santiago Doljanin, Hassan Karimi, Rafał Łazar, Jessie Omamogho, Dušan Rodić, Willem Van den Hoek, Ola Zielińska
Projektmanagement Grace Baggot
GESAMTMANAGEMENT Lynhan Balatbat-Helbock, Lema Sikod
Praktikum Vanessa Garcia, Abbas A. Malakar, Aina Solis, Sophia-Maria Takvorian
Kommunikation Anna Jäger
Graphikdesign Juan Pablo García Sossa, Aina Solis
Lektorat & Übersetzung Anna Jäger
Video & TON Bert Günther
Licht Shun Perrotta
SAVVY.doc Sagal Farah
Colonial Neighbours Lynhan Balatbat-Helbock, Matthew Hansen
Förderung Das Projekt findet im 15-monatigen Programm TRANSITIONS statt, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wird.